America Calling

Sehnsucht, Jazz und Balladen

 

Aula der Kantonsschule Wohlen
29. und 30. Oktober 2016

 

Mitwirkende

Solisten
Désirée Pauli, Sopran
Serafin Heusser, Bariton

Orchester
Klarinette I/Sax, Nedyalko Petkov
Klarinette II, Mihaela Barbuceanu
Trompete, Valentin Francois
Violine. I., Paula Novoa
Violine. II, Anna Theresa Sigmund
Viola, Jannai Balikavlayan
Cello, Franziska Ammer
Kontrabass, Viktor Varga
Piano, Stefka Rancheva
Perkussion, Matthias Bucher

Leitung
Andrew Dunscombe

 

Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Europa in Aufruhr. Viele Musiker suchten Zuflucht in den USA, zum Beispiel Sergei Rachmaninow, Arnold Schönberg - und Kurt Weill. Letzterer stammte aus einer jüdischen Familie, 1900 wurde er in Dessau geboren. 1933 verliess Kurt Weill Deutschland und ging nach Paris, zwei Jahre später nach New York. Dort lernte er George Gershwin kennen. Die beiden Komponisten freundeten sich an. Gershwin übte grossen Einfluss auf Weills Kompositionen aus: Die in Deutschland entstandenen Werke waren eckig und hart; in den USA plflegte Kurt Weill einen weicheren, lyrischeren Stil - ähnlich wie George Gershwin.

'America Calling' beginnt mit einem Werk von Kurt Weill 'Die sieben Todsünden'. Der Text stammt von Berthold Brecht. Das Stück erzählt, wie zwei Schwestern, Anna und Anna (eigentlich die gleiche Person) durch Amerika reisen, um Geld zu verdienen. Damit will sie ein Haus für ihre Familie kaufen. Annas Familie wird von einem Männerchor gesuchen, welcher Kommentiert, was Anna auf ihrer reise erlebt. Sie besucht sieben Städte. In jeder erfährt sie eine der sieben Todsünden.

Auf Weill's Todsünden folgen berühmte Musical-Stücke von Gershwin und Weill, wie 'I got Rhythm' und 'Someone to watch over me' (Gershwin) sowie 'Speak Low' und 'September Song' (Weill). Wie nah Kurt Weill in dieser Zeit Gershwins Stil war, ist in diesem Teil des Programms deutlich zu hören.

Das Programm endet mit Auszügen aus 'Porgy an Bess' - Gershwins berühmtestes Werk. Die Oper, 1933 komponiert, sollte eine Oper fürs Volk sein, besetzt mit ausschliesslich schwarzen Sängern. Viele Kritiker und auch Sänger stuften das Stück herablassend und rassistisch ein. Trotz seiner schwierigen Geschichte beinhaltet 'Porgy and Bess' viele von Gershwins grössten Hits, zum Beispiel 'Summertime' oder 'I got plenty`o nothin'.

 

Programm

Kurt Weill                                 
Die Sieben Todsünden für Männerchor und Sopran
Prolog
1) Faulheit 
2) Stolz 
3) Zorn
4) Völlerei 
5) Unzucht
6) Habsucht 
7) Neid
Epilog 

Kurt Weill, arr. Straigtht            
Speak Low-Chor

George Gershwin arr. Althause   
A Gershwin Jazz Trio-Chor
1) Nice work if you can get it
2) Someone to watch over me
3) I got rythm

Kurt Weill, arr. Hunter                
September Song – Chor

Kurt Weill, arr. Robinson             
Mack the Knife – Chor

George Gershwin                        
Selektions from Porgy and Bess
Intro and 'Summer-Time'
'A woman ist a some-time thing'
'Headin`for the Primis`Land'
'I got plenty o`nothin`'
'Bess you is my woman now'
'It ain`t necessarily so'
Finale
'Oh Lawd, I`m on my way'