Chormusik von Johannes Brahms

Neue Liebeslieder / Vier Quartette Op. 92 / Zigeunerlieder Op. 103

 

Katholische Kirche, Kirchdorf
Rondell Kantonsschule, Wohlen
Alte Kirche, Boswil
6. / 7. / 13. September 2008

 

Mitwirkende
Nicola Brügger, Sopran
Simon Witzig, Tenor
Rahel Sohn und Lily Scheck, Klavier
Konzertchor pro musica vocale, Wohlen

Leitung
Pirmin Lang

 

Dieses Programm von pro musica vocale widmet sich dem kammermusikalischen Schaffen von Johannes Brahms. Drei vokale mehrstimmige Zyklen werden ergänzt mit Klaviermusik und Solo-Liedern. Mit der Beschränkung auf Kammerchor, Solostimmen und Klavier wird der intime Rahmen nachempfunden, in dem im 19. Jahrhundert Hausmusik im wahrsten Sinn des Wortes gepflegt worden ist.

Die „Neuen Liebesliederwalzer“ sind 1874 entstanden. Die Walzersammlungen gehören bis heute zu den bekanntesten und beliebtesten Kompositionen von Johannes Brahms. Die Zuordnung zur hausmusikalischen Gebrauchsmusik darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Liebeslieder vollwertige Werke sind, durchdrungen von der Meisterschaft des reifen Brahms.

Die „Zigeunerlieder“ hat Brahms zum grossen Teil während seines Winter­aufenthaltes 1887/88 in Budapest vertont. Das Werk wird als vokales Gegenstück zu den Ungarischen Tänzen und als exotisches Gegenstück zu den Liebesliederwalzern gesehen. Der Zyklus verdankt seine Popularität der Begei­sterung für die nationalen Strömungen in der Musik des 19. Jahr­hunderts.

Die „Vier Quartette“ op. 92 hat Brahms zwischen 1877 und 1884 geschrieben. Die Textvorlagen sind überwiegend Naturschilderungen: der Abend, die Nacht, der Spätherbst. Brahms gelingt es, die Textvorlagen in atmosphärische Musik zu setzen. Der Zyklus bildet den lyrischen Ausklang des Abends und zeigt nochmals die Meister­schaft des kammermusikalischen Schaffens von Johannes Brahms.